Das Konzept zum Unternehmertalk habe ich zusammen mit Antonia von Kanu-Lahn-Dill weiter entwickelt.
Daher interviewt sich mich auch gleich bei der Auftaktveranstaltung zum Unternehmertalk im Baumhaus als ersten.
Hier nochmal der Grundgedanke zum Unternehrmertalk in Deutschlands höchstem Baumhaus:
- die Region des Lahntals und die angrenzenden Regionen vorstellen
- die Unternehmer der Region mit ihren Kompetenzen vorstellen
- den Unternehmer als Mensch zeigen, denn hinter jedem Unternehmer steht auch ein Mensch
Die Geschichte des Teamentwicklers – oder warum es gut ist nicht alle Fehler selber zu machen
Meine Geschichte fängt eigentlich schon im Elternhaus an. Da ich aus einer nicht ganz so sportiven Familie komme, war ich auch nicht der Sportlichste und mit Ballsportarten hatte ich es schon gar nicht. Daran hat sich übrigens bis heute nichts geändert – also zumindest, was die Ballsportarten angeht. So kam es dann auch in der Schule, dass ich immer der war, der beim Wählen für die Mannschaft bis zuletzt auf der Bank saß. Gut da gewöhnt man sich irgendwann dran und arrangiert sich damit – das Gefühl, vielleicht doch nicht dazu zu gehören bleibt. Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es ein blödes Gefühl ist.
Die Schule geht ja irgendwann vorbei und es gelten andere Kompetenzen im Leben. Ausbildung, der erste Job, der zweite Job, dann doch nochmal Studium mit Nebenjob. Während des Studiums an der Technikschule habe ich angefangen bei einem Kanuverleih zu arbeiten. Die Kanuleidenschaft wurde durch meinen Vater geprägt, der uns schon in der Kindheit mit auf die Lahn, die Werra und die Fulda zum Paddeln nahm.
Beim Kanuverleih durfte ich neben dem normalen Kanugeschäft auch teambildende Maßnahmen mit Schulklassen durchführen. Dafür erkannte ich die Leidenschaft. Ein Lehrer an der Technikerschule bat mich auch mit einer Assistentenklasse ein Tagesprogramm durchzuführen. Hier machte es dann auch „Klick“ bei mir.
Gruppen anleiten außerhalb der Komfortzone und in Bewegung bringen. Durch Erlebnisse erfahren, dass der andere doch ganz okay ist und dass man durchaus mit ihm oder ihr was anfangen kann. Das ist genau das, was ich machen möchte.
Jeder kann was – doch das gilt es erst einmal zu erkennen
Den Satz „Jeder kann was“ prägte auch einer der Lehrer an der Technikerschule. Ich ging mit diesem Satz nach draußen und merkte – und merke es heute immer noch – dass manch einem dieser Satz eher aufstößt. Vielleicht sollte ich ihn einfach weiter ausführen. Jeder kann was und das solltest Du erkennen und für dich weiter ausbauen. Nur so kommst Du zum Erfolg. Zu schauen, was andere machen, was Du vielleicht nicht kannst, damit kommst Du auf Dauer nicht wirklich voran.
Oftmals geht es nicht auf dem direkten Weg zum Ziel
Nach der Technikerschule habe ich erst einmal meine Kompetenzen zum Thema „Teambuilding, Teambildung und Teamentwicklung“ weiter ausgebaut. Auf einem Lehrgang habe ich dann den Thomas aus dem Schwarzwald kennen gelernt. Er hatte in 2005 die Idee einen Kletterwald in Kenzingen aufzubauen und zu betreiben. Diese Idee fand ich ja so genial, dass ich mir dachte: Das kann ich auch. Durch meinen Job als Messebauer habe ich einige Kompetenzen erworben den eigenen Kletterwald zu bauen.
Daher ging es dann 2006 im Juni mit dem Kletterwald Wetzlar an den Start. Ich wurde vom Macher auf einmal zur Führungskraft. Viele Dinge erlernte ich direkt im Leben und konnte sie so verinnerlichen. Es ist doch etwas anderes, wenn Du ein Buch liest und bist der Meinung, Du könntest jetzt die Welt retten
Nur weil Du etwas liest, heißt das noch nicht, dass Du es auch kannst
Sicherlich kann man in einem Studium viel lernen. So ging es mir auch nach dem Studium. Erst einmal jede Menge Dinge neu gelernt. Aber das Leben beginnt erst danach. Du brauchst einfach Deine Lebenserfahrung. Das gilt aus meiner Sicht für alle Lebensbereiche. Daher gilt auch immer: üben, üben, üben…
Dann wird es von der Kognition zur Emotion.
In den letzten Jahren habe ich sehr viel in meine persönliche Weiterentwicklung investiert und erfahren, dass das Leben ein lebenslanges Lernen ist. Gleichzeitig konnte ich mein Bewusstsein dahingehend zu erweitern, um zu verstehen, was ich die Jahre zuvor falsch gemacht hatte. Führung heißt auch, dass du die Menschen führst. Und zwar nicht nur durch den Job, sondern auch durchs Leben. Als Führungskraft brauchst Du deine Kraft für die Führung.
Es gilt der einfach Grundsatz, dass Du als Unternehmer AM Unternehmen arbeiten musst und nicht IM Unternehmen. Das ist ein Riesenunterschied. In Gesprächen mit Freunden und Bekannten – die zum Teil Unternehmer und zum Teil auch Mitarbeiter sind – höre ich im Grunde immer die gleichen Verhaltensmuster raus.
- fehlende Wertschätzung
- keine Klarheit in der Rolle
- zu kanalisiertes Denken und Handeln (Tunnelblick)
Ich möchte gerne Unternehmer, Fach- und Führungskräfte dabei unterstützen nicht die gleiche Fehler zu machen, wie ich es tat. Den Auftakt machen einige Firmen der Region bereits indem sie ihre neuen Lehrjahre zu einem Azubitraining als Kennenlerntag zu mir schicken. Gemeinsam bilden wir eine gute Basis für den Start ins neue Lehrjahr.
Wenn ihr mehr erfahren wollt und Unterstützung braucht, dann ruft mich an oder schreibt mir eine eMail.
Vielen Dank
der simon