Potentialentfaltung – Selbstführung – Führung?
Trailrunning als Metapher für Potentialentfaltung und Führung. Teil 1 von 4 – hier geht es zu Teil 2
Was das alles miteinander zu tun hat und wie ein krasser Trailrun im Regen eine Metapher sein kann, um die PS auf die Straße zu bringen.
In Unternehmen, wie für jeden persönlich – DAS erfährst Du hier!
Als Teamentwickler für innere und äußere Teams suche ich immer wieder neue Metaphern, um den Menschen eine Geschichte zu erzählen, wie die PS auf die Straße kommen. Das blöde ist nämlich: Ich bin auch noch zertifizierter Erlebnispädagoge und als Pädagoge hat man ja implizit den Bildungsauftrag möglichst viele Menschen abzuholen und zwar genau da wo sie stehen…
Am 06. Oktober 2019 findet der Gelita Trailmarathon in Heidelberg statt. Einfache Fahrtstrecke für die Anreise sind circa 170 Kilometer oder fast 2 Stunden mit dem Auto. Um mir das morgendliche Parkplatzgesuche zu ersparen, fahre ich schon am Samstag Nachmittag vorher dort hin. Und ich bin froh drum. Wollte ich doch zum Streckenbriefing um 15:30 Uhr vor Ort sein, war die Zeit etwas knapp kalkuliert. Bis ich den Parkplatz gefunden habe, ist das schon durch und ich schaffe es immerhin noch zur Buchlesung von Andrea Löw einer sehr bekannten Trailrunnerin, die in 2019 beim Lauf „The Track“ in Australien teilgenommen hat.
Ihre Abschlussbotschaft:“Lebe Deinen Traum.“
Ziel, Vision oder Traum?
Doch diesen Traum muss man erst einmal haben. Vielleicht beginnt jeder Traum mit einem Ziel und hat eine Vision.
Mein Ziel ist auf jeden Fall der Trailmarathon am Sonntag mit 42 Kilometern und 1500 Höhenmetern. Was der Unterschied zwischen einem Ziel und einer Vision ist?
Ein Ziel kann nach SMART definiert werden. Das sind 5 Punkte nach denen man das Ziel beschreiben kann.
- Spezifisch,
- Messbar,
- Attraktiv,
- Realistisch,
- Terminiert.
Hmm.. da muss ich sagen, dann ist der Gelita Trailmarathon wohl kein Ziel für mich. Warum?
Kann es attraktiv sein bei 8-10 Grad durch den Regen zu laufen? Die Wetterprognose für Sonntag sieht bescheiden aus. Und realistisch? Nun ja, ganz ehrlich: eine gute Vorbereitung sieht anders aus.
Und eine Vision? Also eine Vision muss viel größer sein. Die kann nicht einfach nur „attraktiv“ sein. Das muss viel mehr sein. Und die Frage stellt sich, ob eine Terminierung möglich ist…
Aber wie der Altkanzler schon gesagt hat:“Wer Visionen hat, soll doch mal zum Arzt gehen.“
Aber ganz so schlimm ist es (noch) nicht.
Aber zurück zum Thema:
Wer sich selbst führen will, braucht ein Ziel. Oder mehrere. Die dürfen auch immer wieder mal neu gestaltet werden.
Wer andere Menschen führen will, der sollte mit ihnen gemeinsame Ziele haben. Oder vielleicht auch nur eins, wie auch immer.
Es sollten gemeinsame Ziele vorhanden sein, die auch regelmäßig besprochen und reflektiert werden.
Vielleicht lautet das Ziel einfach: Ankommen
Sonntag morgen stehen wir dann im Startblock. Mit „wir“ meine ich einfach alle die an diesem Morgen auch loslaufen wollen. Das sind ganz unterschiedliche Typen die da mitmachen.
Es gibt Staffelläufer, Trailrunner, Marathonis, die 10, 30, 42 oder 50 Kilometern vor sich haben. Und dann gibt es sogar noch zwei Typen, die mit Baumstamm auf der Schulter an den Start gehen. Ziemlich krass. Und alle haben im Prinzip ein Ziel. Und das Ziel heißt ankommen.
Egal nach welcher Strecke, egal nach welcher Zeit, einfach nur ankommen.
Gemeinsam geht es in die gleiche Richtung
Und beim Start merke ich gleich wieder, wie genial das ist mit so vielen Menschen in eine Richtung zu laufen, mit einem Ziel.
Und da fällt mir wieder ein, dass man so ein Teil – also zumindest so unvorbereitet, wie ich es gerade bin – nicht wirklich alleine wuppt. Da brauchst Du, wie in einem Unternehmen ein paar geeignete Menschen an deiner Seite, die mit Dir gehen. Und das merke ich auf der gesamten Strecke immer wieder. Ohne die gegenseitige Motivation und die flotten Sprüche die kommen auch wenn das Wetter an den Kräften zehrt, das gibt auf jeden Fall Kraft und Mut dran zu bleiben. Wie heißt es doch so schön:“Aufgegeben wird auf der Post.“
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